Dienstag, 4. Dezember 2012

Bunt ist das Leben und granatenstark !

Upps, ich habe ja über einen Monat keinen Eintrag mehr verfasst. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich zu viel damit zu tun hatte tolle Dinge zu machen und zu erleben :-)
Nachdem ich also am 16.11. nach über 6 Wochen, Queenslands Hauptstadt verlassen habe, ging es für Mareen (ein Mädel, was mit in meinem Hostel in Brissie gewohnt hat) und mich nach Surfers Paradise. Toller Strand und wer hätte es gedacht, ein Haufen Surf-Dudes, nette Architektur und bestes Wetter. Allerdings haben an diesem Wochenende die Ferien begonnen und somit war Surfers übervölkert von den ganzen "Schoolies"-den Schulabgängern....also alles voll von pubertierenden 16 bis 18 - jährigen. Damit kann ich doch nix mehr anfangen Mensch! Aber schon lustig zu beobachten, wie sich die Jungs gebähren und die Mädels denken, sie seien alle die hübscheste in da place :-)
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Ansonsten ist nicht viel angebrannt in Surfers also bin ich weiter nach BYRON BAY. Dem legendären Ort, wo einfach alle chillig und gut drauf sind, überall gesurft wird und einfach die Seele baumeln gelassen wird. Abends trommeln Typen am Strand, einmal zeichnet ein Hippie mit einer Art umgebautem Rechen Kreise und Symbole in den Strand, hier und da zeigen Künstler ihr Können auf dem Bürgersteig (busking genannt) usw. Ich kann das nur bestätigen, was alle Backpacker, die ich auf meiner Reise getroffen habe, über Byron berichtet haben....Da kann man es wirklich aushalten. Das Beste war eigentlich auch noch, dass nur 10 km aus Byron raus eine Rest Area war, auf der ich kostenlos über Nacht mit Helga stehen konnte! Das heißt, bei 2 Wochen Byron: ca. 380 Dollar an Hostel-Kosten gespart :-) awesome!
Wenn ich schon so viel Geld sparen konnte, musste ich zumindest einen Surfkurs machen. Also tat ich das auch; 2 Tage mit MojoSurf surfen gelernt und ich stand schon am ersten Tag mehrere Wellen. Schon wieder awesome!
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Und da "Nimbin" nicht weit von Byron entfernt ist, haben Lukas (auch einer aus Brisbane) und ich eine Tagestour dort hin gemacht. Nimbin - die Kiffer -und Hippiegemeinde Australiens. Wo kiffen auch nicht erlaubt ist aber einfach geduldet wird. Sehr lustig dort. Alles voll mit alternativen Läden, Bongshops, Cafés und sehr verbraucht aussehenden Ladies, die dir Zeug andrehen wollen. Das Lighthouse am Cape Byron habe ich in der Zeit in Byron Bay natürlich auch besucht denn es markiert den "most easterly point of the Australian mainland".
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Na gut, jedenfalls habe ich Byron schweren Herzens nach 2 super Wochen wieder verlassen und mich Richtung Inland begeben. Meine Route sollte mich von Byron über Tenterfield dann Glen Innes und Armidale nach Coffs Harbour führen. In der Nähe von Tenterfield wollte ich wieder einmal auf einem kostenlosen Campground im Basket Swamp National Park nächtigen, doch das entwickelte sich zu einer "fast"- Katastrophe !
Ich fahre also so hinein in den NP, die Straße ändert sich von asphaltiert zu dirt road - bis jetzt alles normal, fahre immer weiter rein in den NP, die dirt road wird immer unwegsamer und more bumpy - auch noch alles normal - doch dann geht es auch noch bergab und zwar in einer Neigung, bei der ich ernsthaft Probleme auf dem Rückweg haben könnte. Zudem kam noch: es wurde langsam dunkel, mein Sprit war fast alle (wirklich fast alle - und das soll nicht extra dramatisierend klingen! ), ich kam an vermeintlichem Campground an, was keiner war sondern nur eine Wendeschleife mit 2 Schildern auf denen stand: "Upper Waterfall" and "Bottom Waterfall".
Mir wurde schon etwas anders auf dem Weg hin, denn es ging weiter und weiter rein in den Wald und ich hoffte, bald den "Campground" zu erreichen. Als ich endlich dort ankam bin ich nicht mal angehalten und ausgestiegen; ich bin sofort gedreht und wollte nur noch raus da !!! Ich hab zu Gott gebetet, dass ich die Steigung hoch zu trotz Schlaglöcher, Wurzeln und der gleichen schaffe denn ich musste ja mit Anlauf dort hoch um die Räder nicht durchdrehen zu lassen und meine Helga ist nun wirklich alles andere als ein 4WD ! Aber die Aufhängung hat gehalten, die Helga ist nicht ausgegangen, ich bin viel zu schnell den Weg zurück über Stock und Stein geprescht, es war fast schon stockdunkel, und habe mit 180er Puls, noch einem Liter Sprit im Tank die Tanke in Tenterfield erreicht und habe erstmal sowas von vollgetankt!, das könnt ihr euch nicht vorstellen :-)
"Tenterfield ist in Australien auch als „Wiege der Nation“ („The Birthplace of Our Nation“) bekannt, da Sir Henry Parkes hier am 24. Oktober 1889 seine berühmte Rede zur australischen Föderation hielt. Diese Rede führte schließlich zur Föderation aller australischen Staaten am 1. Januar 1901." (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Tenterfield )

Das war auf jeden Fall nochmal ein Abenteuer. Kann man machen (wenn im Endeffekt alles gut geht), muss man aber nicht. Wer weiß wann dort der Nächte mal vorbei gekommen wäre und alleine 20 km im Wald drinnen ohne Sprit ist jetzt nicht sooo unbedingt meins ;-D

Aber, alles ist gut gegangen und nach einer weiteren Nacht auf einer Rest Area beside the highway bin ich über Glen Innes (die Sapphire - Hauptstadt Australiens) und Armidale (einzigste Universität in der austral. Provinz, im Gegensatz zu Deutschland sind alle Unis in Oz immer in Haupt -oder Großstädten zu finden.) auf einen Campground für die Nacht, wo wieder etwas, sagen wir mal nicht so alltägliches, passiert ist.

Die 3 kleinen Städtchen befinden sich ja auf dem "New England Plateau", also um die 1000m über Seelevel und somit regnet es sich dort auch öfters mal ab. JA, es kann dort regnen und wie! Gerade auf dem Campground angekommen, ging ein Wolkenbruch los, das hab ich noch nicht erlebt aber so spannend ist Regen nun auch nicht. Was wirklich krass war, war das ungelogen nur ca. 30 m von mir entfernt (ich lag natürlich im Auto) ein so gewaltiger Blitz senkrecht den Himmel bis zum Erdboden runtergedonnert ist (#nettes Wortspiel wem es auffällt ;-)#), dass es einen gewaltigen Hieb gab und es wie ein überlauter Peitschenknall klang. Ich will garnicht wissen, was da für eine Energie frei geworden ist wenn der Blitz so kräftig ist, dass es so dermaßen knallt ! Ich dachte nur "WOW", nett das der sich nicht an meinem Auto entladen hat....(wobei mir natürlich nichts passiert wäre, denn wie wir ja alle wissen, saß ich in einem Faradayschen Käfig).

Nach diesen zwei nicht sehr häufigen Ereignissen, übermannte mich doch irgendwann der Schlaf und entführte mich in eine sehr surreale Traumwelt mit Unwettern, kleinen fiesen Waldbewohnern und Gnomen...Am nächsten Morgen erwacht und über meine Träume sinnierend, fühlte ich mich ein bischen wie Dorothy von "The wonderful Wizard of Oz" :-) Das Gefühl im Bauch hat gefetzt !!!
"Auf zu neuen Taten" dachte ich mir und so nahm ich hinter dem Steuer Platz und fuhr, natürlich über eine very bumpy road zurück auf die Grafton Road um Coffs Harbour zum Frühstück zu erreichen.
Und das war gestern.... ;-)

Australien

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