Hey, es meldet sich euer Patti mal wieder zu Wort.

Also, nachdem ich Dienstag nun endlich in Cairns aufgebrochen bin (nach 10 !! Wochen) hab ich schon wieder so einiges erlebt und gesehen. Mein erster Stopp war nicht wie eigentlich geplant Mission Beach sondern die Josephine Falls, zu denen ich ganz einfach spontan gefahren bin weil ich am Straßenrand das Schild gesehen habe...

Dort angekommen dachte ich mal wieder : wie geil das hier schon wieder ist !!! ein Wasserfall mitten im Regenwald mit einem unteren Pool in dem man sogar schwimmen kann (was ich, nachdem ich zurück zum Auto bin um meine Badehose zu holen, auch getan habe). Das war so ein herrliches Gefühl da zu baden....hach...wie im Film :-)
Ein weiteres Mal, dass ich mir dachte: es hat sich eben doch gelohnt, dass Geld für ein eigenes Auto aufzubringen! Würde ich mit dem Greyhound reisen, würden mir all die wundervollen spontanen Abstecher versagt bleiben.

Nach dieser Geschichte und einem spärlichen Mahl vom Gaskocher habe ich meinen Ritt fortgesetzt und bin zum "Paronella Park" gefahren.
Dieser Park ist eine Anlage, welche von einer katalonischen Einwanderer Familie erbaut wurde. José Paronella hatte diesen Traum, einmal sein eigenes Schloss zu besitzen also kaufte er sich in far north Queensland für 120 pounds (würde heute 4 Millionen Dollar entsprechen) ein Stück Land mit einem kleinen Wasserfall und erbaute von eigener Hand sein Schloss. Mit der Zeit kamen noch andere Gebäude hinzu wie ein kleines Café, ein Tanzsaal, Umkleidekabinen für die, die schwimmen wollten usw. Auch 2 Tennisplätze und eine weitläufige Parkanlage wurden angelegt. 1935 wurde der Park schließlich der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und die Leute kamen um im Café, welches seine Frau betrieb, zu stärken, baden zu gehen, eine Partie mit der Liebsten oder dem Liebsten durch den Park und die "Lover´s Lane" zu genießen, allsamtaglich einen Film anzuschauen oder einem der vielen Feste im Tanzsaal beizuwohnen.

Heute ist vor allem das Schloss und leider auch andere Gebäude stark zerstört denn den Park haben verschiedene Katastrophen die Zeit über heimgesucht. Darunter mehrere Cyklone, eine Überschwemmung und ein Feuer. Die jetzigen Besitzer haben sich entschieden, ihr Hauptaugenmerk auf Erhaltung und Instandsetzung und nicht auf Neubau zu legen.

Nach einer Nacht auf dem parkzugehörigen Campground hab ich meine 7 Sachen gepackt und mich auf den Weg nach Innisfail begeben. Darüber ist nicht so viel zu berichten. Ganz nettes kleines "Art-Deco" Städtchen aber nicht viel mehr drum rum. Hier steigen vor allem Backpacker ab, die auf den umliegenden Bananenfarmen arbeiten wollen.

Dann war endlich Mission Beach dran. Wow, ist das ein Paradies !!!! kristallklares Wasser, die Palmen ragen bis an den Strand und vor der Küste mehrere Inseln die komplett mit Regenwald bewuchert sind :-) Da hab ich auch letzte Nacht verbracht. Direkt neben dem Strand und die Schiebetür meiner Helga (hatte ich schon erwähnt, dass Helga mein Mitsubishi Van ist??) so, dass ich beim Aufmachen der Tür mit dem ersten Augenaufschlag das Meer und die Palmen sehen konnte :-))))))) wie een bissl n Traum :-D
Da musste ich doch gleich meine Laufsachen anziehen und einen Run am Strand entlang hinlegen. Ich Blödmann dachte mir: "am Strand ziehst du keine Schuhe an, im Sand laufen fetzt".......meine Blasen an den großen Zehen denken sich da jetzt was anderes......;-D


Naja gut, nach meiner allmorgendlichen Schüssel Müsli ging es weiter Richtung Tully (wo ich mich jetzt eben auch noch befinde und in der Bibliothek sitze). Hier steppt jetzt auch nicht gerade soooo der Bär; auch ein kleines aber nettes Nest welches ebenso von Backpackern wegen der großen Nachfrage nach Erntehelfern heimgesucht wird....jetzt werd ich meinen Hintern erstmal in den Supermarkt schwingen um den Nachschub an Nahrung zu sichern denn : dann geht es auf den Campground des Hull River National Park und nur Gott weiss, wie lange ich dort bleiben werde :-)

Also fellas, bis peter